Der »Felix« bleibt in Babelsberg

Der europäische Filmpreis „Felix“ wird künftig weiter im Brandenburgischen Babelsberg verliehen. Unterstützt wird Babelsberg von Nordrhein-Westfalen, wo eine der Jury-Sitzungen stattfinden soll. Das entschied die Europäische Filmakademie (EFA) auf ihrer Vorstandssitzung am vergangenen Sonntag in Berlin. Der Hamburger Regisseur Hark Bohm, der mit im Vorstand der EFA sitzt, teilte die Entscheidung der Kultursenatorin Christina Weiss am Sonntag abend telefonisch mit.

Auf das Hamburger Angebot, die Felix-Verleihung auszurichten, das die Hamburger Kulturbehörde, die Wirtschaftsbehörde und die Senatskanzlei formulierten, hatte die EFA lange warten müssen. So hatte sich Hark Bohm, der zu den großen Befürwortern der Verleihung in Hamburg zählte, schon am vergangenen Samstag beim Einweihungsfest des Instituts für Theater-, Musiktheater- und Filmregie in den Zeise- Hallen skeptisch über Hamburgs Chancen im Rennen um den Felix gezeigt, da von politischer Seite zu lange gezögert worden sei. Auch auf der Berlinale waren am Hamburg-Stand weniger die Hamburger Film-Produktionen, als das Hin- und-her um den kleinen Mann aus Bronze Thema heftiger Diskussionen gewesen. Da jetzt das Felix- Phantom das junge Hamburger Film Fest nicht mehr überschattet, müssen nun schleunigst die Ärmel aufgekrempelt werden. Christina Weiss, die die Entscheidung der

1EFA bedauert: „Jetzt geht es um die Konturen eines neuen Film Festes für Hamburg, das eine europäische Ausrichtung beinhalten sollte. Ich habe das Filmbüro und die AG Kino brieflich gebeten, ein Konzept in dieser Richtung zu entwickeln.“ Dazu gehörte auch, aus den Kommunikationsproblemen der Vergangenheit — Stichwort: Schlammschlacht — zu lernen. jk