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Nur wenige DDR-Zwangsadoptionen

■ Senat veröffentlicht Untersuchungsergebnisse

Berlin. Im Ostteil Berlins hat es zu DDR-Zeiten offenbar weniger Zwangsadoptionen gegeben als zunächst befürchtet. Festgestellt wurden lediglich sieben Fälle, bei denen Kinder ihren Eltern aus politischen Gründen – zumeist wegen versuchter oder gelungener „Republikflucht“ – weggenommen wurden. In etwa 50 weiteren Fällen habe zur Hälfte eine staatliche Überreaktion, aber kein politischer Hintergrund vorgelegen. In den anderen 20 bis 25 Fällen wäre auch nach bundesdeutschem Recht ebenso verfahren worden, weil es sich um Mißhandlungen oder Vernachlässigungen von Kindern gehandelt habe.

Derzeit laufen Ermittlungsverfahren gegen drei ehemalige Mitarbeiter der Jugendhilfe wegen des Verdachts der Beihilfe zur Rechtsbeugung. dpa

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