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Kripo reagiert nicht auf Mietbetrug-Anzeige

Berlin. Die Berliner MieterGemeinschaft hat sich erstaunt darüber gezeigt, daß die Kriminalpolizei bislang nicht auf ihre Anzeige gegen die Pankower Wohnungsbau-Genossenschaften „Areal“ und „Dewobau“ reagiert hat. Die Kripo habe bislang „keinerlei erkennbare Reaktion“ gezeigt, kritisierten Vertreter des Vereins gestern. Bei dem von der MieterGemeinschaft aufgedeckten Skandal handelt es sich um den „größten Betrug an Wohnungssuchenden seit der deutschen Vereinigung“, wie der Verein gestern erklärte. Unter dem Vertrauenssiegel „eingetragene Genossenschaften“ hätten skrupellose Geschäftemacher anderthalb Jahre lang die Wohnungsnot und die Gutgläubigkeit vor allem der neuen Bundesbürger schamlos ausgenutzt und ihnen Millionen aus der Tasche gezogen. Es sei zu befürchten, daß annähernd 2.000 Menschen um durchschnittlich 3.000 Mark geprellt wurden (siehe taz vom 26.02.). Die MieterGemeinschaft hatte am Donnerstag wegen des Verdachts des Betruges Strafanzeige erstattet. Nach Angaben des Vereins wurden Wohnungssuchende „zum Kauf von teuren Genossenschafts- Anteilen mit dem unhaltbaren Versprechen“ überredet, binnen drei bis fünf Jahren für sie Wohnraum zu schaffen. In Wirklichkeit könnten die beiden Genossenschaften bis heute „nicht ein einziges Baugrundstück, geschweige denn eine Baugenehmigung vorweisen“.

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