: Unterm Strich
Mit einer Reihe von Konzerten wird in Paris diese Woche der 80jährige Witold Lutoslawski gefeiert. Lutoslawski ist neben Krysztof Penderecki der führende Komponist zeitgenössischer Musik in Polen. Den Auftakt machte am Montag das Berg-Quartett, das im ThéÛtre des Champs-Elysées Lutoslawskis Streichquartett von 1964 spielt. Am Freitag spielt Anne-Sophie Mutter, für die Lutoslawski 1989 „Lullaby for Anne-Sophie“ komponierte, Werke des Jubilars, der selbst eine Aufführung eigener Werke mit Chor und den Philharmonikern von Radio France leitet. Das Orchestre de Paris unter Leitung von Semyon Bychkov trägt mit „Mi-parti“ von 1976 an zwei Abenden zur Hommage bei.
Die Hamburger Kunsthalle hat sich das letzte vollendete Bild des romantischen Malers Caspar David Friedrich (1774–1840) gesichert. Für das 1835 enstandene Gemälde „Meeresufer im Mondschein“ berappten die Hamburger mit Hilfe von privaten Stiftern und der Kulturstiftung der Länder 3,5 Millionen Mark. Der Berliner Friedrich-Experte Börsch-Supan erklärte dazu, das Bild „mit gewissen Schwächen“ sei vom Format her eines der größten des Malers, von dem rund 180 Bilder erhalten sind. Der Kaufpreis sei relativ günstig – die Berliner Nationalgalerie habe im vergangenen Jahr 8,5 Millionen Mark für das Friedrich-Gemälde „Waldinneres bei Mondschein“ bezahlt. Das Fehlen „gewisser Schwächen“ kostet eben.
Der mit 50.000 Mark dotierte Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt wird in diesem Jahr an den russisch-ukrainischen Künstler Ilya Kabakov verliehen. Der 1933 in Dnepropetrovsk geborene Avantgarde- Künstler hat seit 1992 eine Stiftungsprofessour an der Städel-Kunsthochschule der Mainmetropole inne. Kabakov studierte in Moskau an der Surikow-Hochschule der Künste. Er gehörte zu den Moskauer Künstlern, die sich kritisch mit dem sozialistischen Realismus und dem Einfluß der Ideologie auf die Kunst auseinandersetzten. Seit einigen Jahren lebt und arbeitet er in New York.
Am Montag starb der 79jährige deutsch-ungarische Pianist Julian von Karolyi. Karolyi wurde 1914 im ungarischen Losonc geboren und studierte in München und Leipzig. Es folgten Auftritte in der ganzen Welt. Von 1972 an unterrichtete Karolyi an der Würzburger Musikhochschule. Er galt als mustergültiger Interpret der Werke von Chopin und Liszt.
Simon und Garfunkel sind in Los Angeles wieder als Duo aufgetreten. Die beiden hatten sich 1970 wegen „persönlicher Differenzen“ getrennt. Am Montag stellten sie „ihre persönlichen Gefühle“ beiseite, um Geld für die Gesundheitsfürsorge bedürftiger Kinder zu sammeln. Die Karten kosteten entsprechend: 100 bis 1.000 $. Im Oktober soll der nächste gemeinsame Auftritt in einer Wohltätigkeitsveranstaltung erfolgen. Gastgeber: Neil Young.
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