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Beirats-Nein zum Wohnschiff

■ Sozialsenatorin will 400 Asylbewerber auf einem Schiff unterbringen

Alarmiert war der Beirat Gröpelingen, seit es vor Wochen diese Gerüchte gab um das geplante „Wohnschiff“ für AsylbewerberInnen, mit angeblich 600 Plätzen, das im Hafen festmachen sollte. Am Mittwoch gab es nun eine außerordentliche Beiratssitzung, und auch Sozialsenatorin Irmgard Gaertner war erschienen. Im Senats-Auftrag habe sie geprüft, so Gaertner, ob die heftigen Unterbringungs-Probleme durch so ein Wohnschiff gelöst werden könnten, und hatte einen Vorschlag mitgebracht: Für 400 Asylbewerberinnen soll ein Schiff im Kohlen-Hafen angedockt werden, direkt vor dem Kraftwerk Hafen.

Zwei Stunden lang wurde darüber debattiert — „sehr diszipliniert und mit Niveau, nicht so wie manchmal in Oberneuland!“ betonte gestern Beiratssprecher Hans- Peter Mester. Dann aber beschloß der Beirat, wie zu erwarten war, sein „Nein“. Denn Gröpelingen habe seine Integrationsaufgaben mehr als erfüllt; womöglich gebe es Stadtteile, die längst nicht so viele Flüchtlinge, AusländerInnen, AsylbewerberInnen verkraften. Ob man das nicht mal zahlenmäßig aufstellen könne? Und überhaupt verstoße diese Massen-Unterbringung gegen die Ampel-Vereinbarungen. „Mann kann 400 Menschen nicht wie einer Legebatterie zusammenpferchen“, findet Mester, „das schafft der Stadtteil nicht mehr.“

Nur ein Grüner enthielt sich bei der Abstimmung. Der Beirat hat beratende Funktion. S.P.

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