: Mehr Läden in die City
■ Sozialamt soll neuen Verkaufstempeln weichen
Mieten wie in Düsseldorf oder München zahlen manche Einzelhändler in der Sögestraße. „Völlig unangemessen“, findet Ingeborg Kelkenberg vom Stadtplanungsamt. Die Stadt will deshalb die attraktive Gewerbefläche in der Kernstadt vergrößern, das drückt die Mieten. Der Bebauungsplan für einen Teil des Martiniviertels und der Langenstraße liegt nun vor.
Die Langenstraße zwischen Pressehaus und Marktplatz soll durch eine durchgehende Kette von Läden an die Haupteinkaufszone Obernstraße/ Sögestraße angebunden werden. Bislang führt nur ein düsterer Weg zwischen dem Parkhaus Langenstraße und einem Privatparkplatz hinter Peek & Cloppenburg zur Langenstraße. Diese selbst, obwohl nur 60 Meter vom Marktplatz enfernt, fristet ein recht unbeachtetes Dasein.
Um eine Anbindung zu ermöglichen, will die Stadt ihre Grundstücke in dem Areal zwischen Obern-, Pieper-, Martini-, Langen- und Kahlenstraße verkaufen. P&C will seine Gebäude bis an die Langenstraße hinunter erweitern, das Sozialamt wird abgerissen. Ins Ergeschoßfläche zur Martinistraße sollen Einzelhändler.
Das Jäger & Eggers-Gebäude aus den 50er Jahren hat den Eigentümer gewechselt und soll innen völlig umgebaut werden. Auch hier werden im Ergeschoß voraussichtlich Läden einziehen. Ab dem ersten Geschoß läßt der Bebauungsplan Wohnungen zu. Der Innenhof soll mit zwei- bis viergeschossigen Gebäuden überbaut werden.
Vor 1994 wird es allerdings wohl nichts mit einer Umsetzung dieses Bebauungsplanes: Der Umbau der Langenstraße allerdings soll schon in diesem Jahr begonnen werden. Eine „verkappte Fußgängerzone“ stellt sich Stadtplanerin Kelkenberg vor, mit einer Spur nur, „so schmal wie möglich“. Keine Parkplätze entlang der Straße mehr, schließlich sei das Parkhaus Langenstraße nur selten ganz besetzt. Dieser Bebauungsplan sage allerdings noch gar nichts über einen Umbau der Martinistraße. Cis
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