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Arbeitslos durch Punkt

■ Grüner Punkt wirkt in Indonesien

Hamburg (taz) – Die karge Existenz von etwa 200.000 indonesischen Müllsammlern ist durch den Export von Plastikmüll mit dem Grünen Punkt bedroht. Nach Angaben des Greenpeace Magazins finden die „Scavenger“ durch die Müllexporte aus Deutschland keine Abnehmer für ihren gesammelten Plastikmüll.

Die Scavenger haben bisher Plastikabfälle aus städtischen Müllhalden und Haushaltsabfällen gefischt und an lokale Plastik-Recycler verkauft. Doch die kaufen jetzt bevorzugt die billigen deutschen Abfälle auf. Der durchschnittliche Tagesverdienst der Scavenger ist seit der deutschen Plastikschwemme von 7.000 Rupiah auf 3.000 Rupiah (rund 2,50 DM) gefallen. Eigentlich soll der Grüne-Punkt-Müll in zwei indonesischen Betrieben in Medan und Surabaya verarbeitet werden. Statt dessen landet der Abfall aus Deutschland aber auf wilden Deponien am Stadtrand von Jakarta oder wird in kleinen Fabriken zu Plastikprodukten verarbeitet. Beim Schmelzen von PVC werden dabei auch Dioxine freigesetzt.

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