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Für SPD-Chef Engholm wird es immer enger

■ Stütze für Pfeiffer war ihm bekannt

Kiel (dpa/taz) – Neue Brisanz in der Kieler Jansen-Affäre: Die Information über Geldzahlungen aus SPD-Kreisen an den Ex-Barschel-Medienreferenten Reiner Pfeiffer ist bereits vor einem Monat auch an den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Björn Engholm (SPD) gegangen. Engholm habe diese Angaben jedoch als „abstrus und aberwitzig“ eingestuft und „null Handlungsbedarf“ gesehen, sagte Regierungssprecher Andreas Rink am Donnerstag. Er bestätigte damit eine vorab verbreitete Meldung der Kieler Nachrichten.

Sozialminister Günther Jansen hatte am Montag eingeräumt, dem früheren Barschel-Referenten Pfeiffer insgesamt 40.000 Mark geschenkt zu haben. Die Spende sei privat und anonym aus sozialen Gründen erfolgt. Engholm, den er kurz zuvor informiert habe, sei nach dieser Eröffnung „stinksauer“ gewesen.

Der Hinweis auf Zahlungen an Pfeiffer war aus Bremen nach Kiel gekommen. Der frühere Chef des Bremer Landeskriminalamts, Herbert Schäfer, hatte Anfang Februar die Kieler Staatsanwaltschaft über entsprechende Aussagen einer früheren Lebensgefährtin Pfeiffers unterrichtet. Diese Information ging auch an Justizminister Klaus Klingner (SPD) und Engholms Staatskanzlei. Der Regierungschef und SPD-Chef habe die Angaben aber nicht ernst genommen.

Zu Meldungen über einen bevorstehenden Rücktritt Jansens erklärte Engholm, eine solche Entscheidung werde nicht in dessen Abwesenheit gefällt. Jansen hält sich zur orthopädischen Behandlung in einem Krankenhaus auf. „Ich habe mein Leben lang nicht nach dem Prinzip von Bauernopfern gehandelt“, sagte Engholm. Jansen sei sein „bester Freund – das macht schon etwas aus“. Kommentar Seite 10

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