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Segelfans gucken in die Röhre

■ Baltic-Matchrace der Kieler Woche: Noch kein neuer Sponsor gefunden

Noch kein neuer Sponsor gefunden

Enttäuschung bei Kiels Segelfans: das Baltic-Matchrace, Deutschlands renommierteste Preisgeld-Segelregatta fällt nun endgültig ins Wasser. Nach dem endgültigen Ausstieg des Hauptsponsors (BMW) fehlen dem Baltic-Matchrace im Rahmen der Kieler Woche rund 500000 Mark im Etat. Ausgelöst wurden die Differenzen zwischen dem Sponsor und Veranstalter Christian Preissner (Kiel) durch zahlreiche unbezahlte Rechnungen in wahrscheinlich sechsstelliger Höhe. Schon vor vier Wochen hatte BMW-Marketingmanager Klaus Hoche (München) verkündet: „Wir sprechen mit Herrn Preissner nicht mehr diesselbe Sprache.“ Nicht bezahlte Hotelrechnungen ließen die schwäbische Autoschmiede um ihren Ruf fürchten. Preissner, im Zivilstand Chirurg, vermochte es nicht, mit dem selben Geschick den Rechenschieber zu bedienen wie das Skalpell, mit dem er gemeinhin die Innereien seiner Mitbürger bearbeitet. Seine beiden anderen Segelveranstaltungen fallen nun auch ins Wasser. Weder vor Rostock noch auf dem Bodensee hat Preissner Sponsoren für seine Matchraces gefunden. Für Rostock ist eine Ersatzveranstaltung möglich, allerdings nur unter Ausschluß von Preissner.

Das mit 120000 Mark dotierte Baltic-Matchrace hatte im vergangenen Jahr das amerikanische Segel- Idol Dennis Conner gewonnen. Der Kieler Segel-Olympiasieger von 1976, Jörg Diesch, plant nun eine Ersatzveranstaltung auf dem eher lauen Segelrevier Kieler Förde. „Wir wollen den Regattatermin auf jeden Fall retten, es bleibt aber nur noch sehr wenig Zeit. Das neue Matchrace wird aber sicherlich nicht so groß werden, wie im vergangenen Jahr“, sagte Diesch. „Ohne die finanzielle Unterstützung können wir kaum Spitzensegler nach Kiel holen.“ Und Sponsoren sind angesichts des Imageverlustes des Vorjahres nicht in Sicht. Trotzdem weiterhin Optimismus in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt: Geplant ist die neue Veranstaltung vom 16. bis zum 18. Juli. ank

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