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Eugen Wagner wählte sich selbst

Der Hamburger Bausenator und Aufsichtsratsvorsitzende der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Saga, Eugen Wagner (SPD), hat sich 1987 selbst in den Aufsichtsrat des Wohnungsunternehmens gewählt. Das geht aus dem Protokoll einer Saga-Hauptversammlung vom 21. August 1987 vor, meldet dpa. An der Versammlung nahm außer Wagner nur noch Werner Staack vom Vorstand der Gesellschaft teil. Nachdem Wagner die zwölf Senatsvertreter für den Aufsichtsrat, einschließlich seiner eigenen Person, vorgeschlagen hatte, wählte die Versammlung laut Protokoll „einstimmig“ die vorgeschlagenen Kandidaten. Die „Zusammenkunft“ dauerte ganze acht Minuten. Diese Art von „Interessenkollisionen“ eines Regierungsmitglieds, das zugleich auch ein öffentliches Unternehmen beaufsichtigt, hatte der Senat bereits kürzlich in der Antwort auf eine CDU-Anfrage moniert und angekündigt, diese Praxis zu verändern. Am 17. November 1989 fiel, so ein weiteres Protokoll, der Beschluß einer Hauptversammlung, den Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen als Abschlußprüfer für die SAGA zu benennen, im wahrsten Sinne des Wortes einstimmig: Außer Wagner nahm niemand an der Versammlung. Die Sitzung war diesmal schon in drei Minuten beendet. Fazit: Er war einsam, aber schneller.

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