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Alltäglich frauenfeindliche Medien

Immer wieder ärgerte und ärgere ich mich über die frauenfeindliche Berichterstattung in der taz, und diesbezüglich ist meiner Meinung nach die taz weit entfernt, eine wirklich alternative Zeitung zu den sonst alltäglich mich umgebenden frauenfeindlichen Medien zu sein.

Was soll z.B. der zynische Artikel „Keine Playboys für die ,Warboys‘“ vom 5.2.93 (Seite 20), in dem das Anliegen, die kostenlose Entsendung von frauenverachtendem Pornomaterial an Soldaten zu verhindern, lächerlich gemacht und als „kleine Lektion in Sitte und Anstand“ abgetan wird – obowhl einige Seiten davor in derselben taz (Seite 10) die amerikanische Journalistin MacKennon auf den Zusammenhang zwischen Pornographie und Vergewaltigungen hinweist!

Dies ist nur eines von vielen Beispielen für die zum Teil versteckte und zum Teil sehr offene und deutlich herausragende Frauendiskriminierung in der taz. Als weitere Beispiele könnten die Cartoons der letzten Seite, frauendiskriminierende Fotos und Darstellungen, Artikel, die sexuelle Gewalt gegen Frauen verharmlosen und und und angeführt werden.

Ich plädiere hiermit für eine wirklich alternative Zeitung, in der Frauendiskriminierung verpönt ist (im Gegensatz zu sonstigen Medien) und frau die taz ruhigen Gewissens weiterempfehlen kann. Martina Federer, Freiburg

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