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Jesus mal sieben im Abaton

Ein Mann aus Nazareth hat in 100 Jahren Filmgeschichte einigen Stoff für meist wenig überzeugende Leinwandepen geliefert, und Hollywood kreierte zu seinen Hochzeiten sowieso eigene Götter. Mit dem theologischen Problem eines Hauptdarstellers Jesus hatten alle Verfilmungen zu kämpfen: Wie kann ein Film überhaupt dem Zwitter zwischen Mensch und Gott gerecht werden? Daß es Rechtgläubigen sowieso kaum recht zu machen ist, liegt auf der Hand. Der Streit, ob er nun nackt oder bekleidet am Kreuz hing, und wenn, wie, hat ja — gottlob! — an Relevanz verloren. Wie Jesus wirklich gelebt hat, wird auch die bis zum 18. April laufende Reihe Jesus als Hauptdarsteller, die das Abaton mit der Katholischen und der Evangelischen Akademie zusammenstellte, nicht klären. Sie startet heute mit dem neumeiernden Tanzfilm Es wäre gut, daß ein Mensch würde umgebracht für das Volk, den Hugo Niebelung 1991 im Speyrer Dom zur Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach inszenierte (der Regisseur ist heute anwesend). Weitere Annäherungen folgen von: Jesus Christ Superstar nach dem Webber-Musical, Denys Arcands Jesus von Montreal, Nicholas Rays König der Könige, Roberto Rosselinis Der Messias und von Pier Paolo Pasolini Das erste Evangelium — Matthäus und Teorema. jk

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