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Plötzlich dem Tod begegnet

■ Der Autor und Maler Heiner Richheimer starb 73jährig in Hamburg

starb 73jährig in Hamburg

„Jetzt ist die Zeit,/wo ich nur warten kann/und hoffen, daß es mich/ganz plötzlich trifft./Und alle Pläne,/was noch kommen soll,/sind Schall und Rauch!“ Heiner Richheimer, der vor nicht allzu langer Zeit diese Zeilen schrieb, starb am Montag im Alter von 73 Jahren in Hamburg. Sein Tod, so schmerzlich traurig er für die ist, die ihn kannten, enthebt ihn der Verlängerung eines Leidens, dessen weitere medizinische Behandlung er wohl ganz bewußt abgelehnt hatte.

Der Lebensgeschichte von Heiner Richheimer eine Öffentlichkeit zu verleihen, dieser Versuch ist in der taz mehrfach unternommen worden. Ein weiterer wird ihm nun nachgetragen: Die Ausstellung im Museum für Hamburgische Geschichte über den „Zeitzeugen Heiner Richheimer“, die er mit seinen Freunden in den letzten Monaten zusammenstellte, soll im Laufe dieses Jahres gezeigt werden.

Geboren wurde Heiner Richheimer 1920 in Güstrow. Weil sein Vater Jude war, mußte er in Hamburg die Schule abbrechen. 1942 gründete er eine Widerstandsgruppe, deren Mitglieder 1944 an die Gestapo verraten und inhaftiert wurden. Vom KZ Neuengamme wurde Heiner Richheimer ins österreichische KZ Mauthausen deportiert. Nach seiner Rückkehr nach Hamburg begann er seine Bilder auszustellen und arbeitete als Regisseur und Schriftsteller. In seiner autobiographischen Erzählung „Die Seifenblase“ schreibt er, ganz sanft, über das Sterben seiner Frau. Auch Heiner Richheimer war jetzt nicht allein. M.Bausch

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