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Soundcheck

■ Nicolette

SOUNDCHECK

Gehört: Nicolette. Ihre Debüt- Platte verleuchtet eine seltene gläserne Energie. Doch das Geschick, mit dem Nicolette auf Now Is Early trennende Elemente (wildgewordene Drummachine und hüllenlosen Gospel) hemmungslos zusammenführt, verwandelte sich bei ihrem Auftritt im Schöne Aussichten nach kurzer Zeit in konventionelle Ödnis. Ihre angekündigte „Weiterentwicklung“ ist tatsächlich eine ungeschickte Regression in stehendes Dancefloor-Gewässer. Statt auf die abstossenden Kräfte von bösem Rhythmus und melancholischem Piepsgesang zu setzen, versuchte die Dame sich musikalisch und in langen Ansprachen in Weltfriedlichkeit, die vielfach wie Baghwan- made wirkte. Begleitet von Schulmädchen-Vogueing und einer Soul- Sängerin verbarg sich alles, was vorher vierkantig und bissig gewesen war, in kuscheligem Grooveallerlei auf Cafe-Lautstärke. Gerade ein Set lang konnte das fesseln, danach verbanden sich die Gäste zu kleinen Gesprächskreisen in Thresennähe. tlb

Heute abend: Die Trash'n'Roll- Schweden Lovescuds wirken in der Honigfabrik (21 Uhr) und Sister Sledge für reiche Deppen gibts im Traxx (21 Uhr).

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