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■ KommentarBremen erklärt Achim den grüne-Wiesen-Krieg

Die Ampel-Koalition hat mehr Bürgernähe versprochen und offenen Auseinandersetzung über kontroverse Themen. Nicht anders läßt sich auch in Zeiten knapper Kassen die Zustimmung derer erreichen, die von der Politik betroffen sind.

Seit einigen Wochen setzt sich wieder mal die Stammtisch- Ebene durch, nach der Streit etwas schlechtes sei und eine gute Regierung darin bestehe, daß ein Mann in feudaler Manier und unangefochten zu sagen hat, wo es lang geht.

Bürgermeister Wedemeier hat den für die Stadtplanung verantwortlichen Senator Fücks, der seine Argumente in aller Offenheit vorträgt und damit auch nachvollziehbar macht, wegen einer „Regelverletzung“ gerügt. In der Sorge, jede Regelverletzung zu vermeiden, hat Wirtschaftssenator Jäger schlicht darauf verzichtet, Gegenargumente vorzutragen — wenn es nicht als Argument gelten soll, daß Unternehmen ein roter Teppich ausgebreitet werden muß. Dann allerdings ist Stadtplanung überflüssig.

Mit den 50 Hektar der Hemelinger Marsch erklärt das Wirtschaftsressort ausdrücklich den niedersächsischen Umlandgemeinden den Dumpingpreis-Krieg — und muß schon auf die kleine Nachfrage passen, wie es auf diesem Weg ins nächste Jahrtausend weitergehen kann, wenn die Marsch nach drei Jahren zugebaut ist.

(vgl. Bericht Seite 22) Klaus Wolschner

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