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Reiseziel Kroatien

■ „Keine Gefahr an Istriens Küste“

Der kroatische Minister für Wirtschaft und Tourismus, Branko Miksa, hat auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin die Deutschen aufgefordert, das Land nicht länger bei ihren Urlaubsplänen zu boykottieren. Kroatien sei nach den Kriegswirren wieder ein 100prozentiges Ferien- und Reiseziel. Moralische Bedenken seien fehl am Platze. „Wir brauchen die Touristen, wir brauchen wieder Einnahmen“, sagte Miksa.

Schließlich trügen die Gewinne aus dem Tourismus auch dazu bei, die Versorgung der etwa 700.000 Kriegsflüchtlinge aus Bosnien- Herzegowina sicherzustellen, sagte der Minister. Miksa räumte ein, daß einige Städte Kroatiens zerstört seien. Die Küstenregionen Dalmatien und Istrien seien aber vom Krieg völlig verschont geblieben. Dort drohe Touristen auch keinerlei Gefahr mehr. Man müsse lediglich die Grenzregionen zu Bosnien-Herzegowina meiden, „um nicht unversehens in einen Abenteuerurlaub zu geraten“, erklärte der Minister.

Kroatien zählte vor dem Krieg jährlich über fünf Millionen ausländische Touristen. Im Kriegsjahr 1991 kamen nur noch 630.000, 1992 stieg die Zahl wieder auf 826.000. ap

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