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Mit Lamentieren aufhören

„Der Sportteil in Zeitungen wird derzeit maßgeblich für Männer gemacht“, stellte Claudia Katzenberger vor den 62 TeilnehmerInnen der Frauenvollversammlung des schleswig-holsteinischen Landessportverbandes fest. Die Sportpsychologin, selbst als Spielertrainerin im Handball aktiv, stellte in ihrem Referat „Frauen – Sport – Medien“ deutliche Forderungen an Qualität und Quantität in der Sportberichterstattung in Zeitungen, Zeitschriften und elektronischen Medien. Auch der Weg dahin wurde von ihr gewiesen: „Aufhören mit dem Lamentieren und endlich Handeln“. Chauvinistische Randbemerkungen, Detailbeschreibungen der weiblichen Geschlechtsorgane in der Sportberichterstattung und Tennisfotos, die nur auf die Unterwäsche der Spielerinnen abzielen, sind nicht nur der Mitarbeiterin der Christian-Albrecht-Universität ein Dorn im Auge. „Die Leistung muß immer im Mittelpunkt der Berichterstattung stehen“, forderte auch Dorte Reh, Kieler Kanusportlerin von Weltrang.

Daß die engagierte Sportfrau sich als interessierte Leserin zu erkennen geben und einen Umdenkungsprozeß in den Redaktionsstuben mit einleiten muß, macht auch der Journalist Hermann Hell, Chefredakteur mehrerer Sport-Zeitschriften, deutlich: „Anrufen, sich zu erkennen geben, hilft – der Leser ist der Kunde der Zeitung“. Daß in Zukunft mehr Frauen auch in den Medien aktiv sind, wünscht sich die Hörfunkjournalistin Martina Brüske: „Nur 7 Prozent der Sportjournalisten sind Frauen – vielleicht trauen sich nicht genügend an den Sport heran, weil sie glauben, eine besonders starke Qualifikation vorweisen zu müssen“. Hilfestellung für Frauen im Umgang mit den Medien soll es auch in Zukunft durch den Frauenausschuß geben. Zu den positiven Aspekten der Arbeit gehört ein Seminar mit dem Thema „Öffentlichkeitsarbeit“. Noch in diesem Jahr soll es eine Nachfolge- Veranstaltung geben. ank

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