: »Stern« unter Plagiats-Verdacht
Der Rowohlt-Verlag Berlin hat vom Magazin „stern“ 60000 Mark Schadenersatz gefordert. Der Zeitschrift und ihrem Redakteur Ulrich Völklein wird vorgeworfen, in dem am 18. Februar veröffentlichten Artikel „Die Kader-Akte Herbert Wehner“ Dokumente abgedruckt zu haben, die einem dem „stern“ zum Vorabdruck angebotenen Buch des Rowohlt-Autors Reinhart Müller entstammen. „Wir hatten vom 'stern' bis zum 12. März Schadenersatz gefordert. Fest steht: wenn er nicht zahlt, klagen wir“, sagte die Verlagsleiterin Ingke Brodersen am Montag. Rowohlt-Berlin hatte dem „stern“ und dem „Spiegel“ das Müller-Buch zum Vorabdruck angeboten. Völklein habe dann eine Liste von 19 in dem Buch erwähnten Dokumenten abgetippt und die Moskau-Korrespondentin des „stern“ beauftragt, in den Archiven davon Kopien zu besorgen. Die sei mit einer Bestelliste in die Archive gegangen und so an das Material gekommen. Der „stern“ wies sämtliche Vorwürfe zurück: „Der Artikel beruht auf eigenen Recherchen von Herrn Völklein.“ Er habe im vorigen Jahr in zwei Moskauer Archiven Zugang zu den vier im „Stern“ veröffentlichten Dokumenten gehabt. Dies würden sowohl die Abteilungsleiter der Archive, wie auch die hinzugezogenen Dolmetscher an Eides Statt versichern. dpa
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen