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Galerienspiegel

GALERIENSPIEGEL

Unter dem monströsen Titel 4X on.say art. zeigt der BBK unter Verzicht auf einen Ausstellungsmacher, jedoch mit Hilfe der Hamburger Wasserwerke und der BP eine wirklich schön gehängte Ausstellung von moderner Salonkunst: breit präsentierte, jedoch konzeptlose schwarz-weiße Farbflächen von Susanne Koch, gekonnte collagenhafte Farbmalerei auf Maulbeerbaumpapier von der Koreanerin Sung-Yon-Lee, altbackene Lichtbildnereien, Fotoserien und pseudomystisch als Naturselbstdrucke aufgefasste Fotogramme von Rene Pötzscher. Dazu Plastiken aus Holz und Ton sowie eine bemüht zusammengestellte, „Wasser“ genannte Installation mit Video von anstrandenden Meereswogen, Granitstein mit Wassermulde und gestischen Wellen-Skizzen von Wolf Voss. Kampnagel K3, Di.-So. 15-19 Uhr; bis 3.4.

Die zeitgenössische Malerei aus den sächsischen Hochschulen bringt fast immer ein starkes expressionistisches Erbe mit. Hubertus Giebe, Meisterschüler von Bernhard Heisig und Pro-Rektor der Hochschule für bildende Künste in Dresden, malt bunt, figürlich und kräftig. Die neue Galerie Boskamp scheint sich auf solche „Ost- Malerei“ spezialisieren zu wollen. Eröffnung: morgen 19.30 Uhr.

Heilwigstr.101, Di.-Fr. 14.30 -18 Uhr, Sa. 11-17 Uhr; bis 16.4.

Mediale! Da war doch was? In einer Podiumsdiskussion wollen die Ausstellungsmacher der Vier-Elemente-Ausstellung Zdenek Felix und Wulf Herzogenrath sowie Heinrich Klotz vom Medienzentrum Karlsruhe und Ulrich Krempel von der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen unter der Moderation von Axel Hecht vom Art-Magazin abschließendes zum Thema „Neue Medien - Fluch oder Segen?“ klären. Südliche Deichtorhalle, morgen 19 Uhr.

Staub und speziell gefaltete Pullover des Wieners Erwin Wurm zieren ab übermorgen das Interimsquartier des Kunstvereins auf der Fleetinsel. Eröffnung: morgen 18 Uhr, Künstlergespräch Sonntag 12 Uhr. Ausstellung: Di.-So. 11-18 Uhr, Do. bis 21 Uhr; bis 18.4.

„Grenzüberschreitungen: Walter Benjamin - Leben und Werk“. Die Gedenkausstellung an den bedeutenden Schriftsteller und Ästhetiker entstand für den französisch- spanischen Grenzort Port Bou, in dem sich Benjamin auf der Flucht vor der Gestapo 1940 das Leben nahm. Zudem werden neue Dokumente zu seinem Tode und Entwürfe zum vom israelischen Minimalisten Karavan geplanten Gedenkort präsentiert. Eröffnung durch Wolf Biermann: Sonntag, 17 Uhr. Ernst Barlach Museum, Mühlenstr.1, Wedel. Di.-So. 10-12 & 15-18 Uhr; bis 23.5.

Ungewöhnlich oft hat Max Beckmann sich seines aktuellen Standes und seiner möglicher Rollen anhand von Selbstbildnissen vergegenwärtigt. Vom ersten Selbstporträt des 16jährigen von 1900 bis zum letzten aus dem Todesjahr 1950 ist dieses malerische Lebensprotokoll jetzt in Hamburg versammelt. Eröffnung: Donnerstag, 19 Uhr, Kunsthalle.

Schwarz-Weiß-Fotos von Großwildjagden in den 60er Jahren zeigt der Fotograf Christian von Alvensleben. „Die Spur des Leoparden“ heißen die Ausstellung und sein Buch, das er als Plädoyer gegen sinnloses Töten versteht. Eröffnung: morgen, 18 Uhr.

Gruner & Jahr, Am Baumwall 11 wisch

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