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DGB: Mehr Demokratie an Unis

■ Vorstandsmitglied Rissmann verteidigt lange Studienzeiten

Berlin. Für eine „Demokratisierung“ der Berliner Hochschulen hat sich gestern DGB-Vorstandsmitglied Bernd Rissmann ausgesprochen. Unter anderem wegen der mangelhaften Beteiligung von Studenten und wissenschaftlichen Assistenten an hochschulinternen Entscheidungen komme die „Entrümpelung“ der Studien- und Prüfungsordungen und damit die Studienzeitverkürzung nicht voran. Rissmann nahm in diesem Zusammenhang die sogenannten Langzeitstudenten in Schutz. „Selbst bei höchster Motivation sind die Studiengänge bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr in der Regelstudienzeit absolvierbar“, sagte der Gewerkschafter gestern.

Rissmann schlug vor, die Kooperation der Hochschulen durch einen „Kooperationsbeirat“ zu stärken. Ferner sollten Forschung und Lehre der Westberliner Fachbereiche – wie in den vergangenen Jahren schon die DDR-Wissenschaft – wissenschaftlich bewertet werden.

Der DGB-Vertreter wandte sich angesichts des hohen Zuspruchs zu Berliner Hochschulen gegen einen Abbau der Studienplätze. Gleichzeitig begrüßte er den von der Wissenschaftsverwaltung angekündigten Ausbau der Fachhochschulen. Allerdings sollte sich die Aufmerksamkeit nicht nur auf die beiden großen technischen Fachhochschulen konzentrieren, um eine Fehlentwicklung wie bei den Massenuniversitäten zu vermeiden.

Außerdem sprach er sich für eine ständige Evaluation an den Hochschulen aus, um Eingriffe von außen in Forschung und Lehre zu vermeiden. Dabei sollten Professoren, Mittelbau und Studenten gleichberechtigt beteiligt sein. Das Positionspapier des DGB solle demnächst mit Wissenschaftssenator Erhardt (CDU) diskutiert werden. dpa

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