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Brandanschlag auf Lokal

■ Türkin verletzt/ Täter unbekannt

Berlin (taz) – „Keine Ausländerprobleme – In und um Höhr- Grenzhausen gibt es keinen Fremdenhaß.“ So titelte vorgestern die Westerwälder Zeitung in ihrem Lokalteil. Doch die Realität strafte die Berichterstattung Lügen. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verübten bisher unbekannte Täter in eben jenem rheinland- pfälzischen Höhr-Grenzhausen einen Brandanschlag auf ein türkisches Lokal. Eine in dem zweistökkigen Wohnhaus lebende Türkin mußte mit starken Rauchvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die anderen BewohnerInnen, eine deutsche Familie mit zwei Kindern und eine weitere Türkin, kamen mit einem Schock davon. Schank- und Gastraum brannten vollständig aus.

In der Grenzgemeinde Höhr- Grenzhausen leben rund 1.470 AusländerInnen, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt mit 15 Prozent überdurchschnittlich hoch. Gleichzeitig ist auch den Gemeindeoberen bekannt, daß „noch immer eine Skinhead-Szene“ im Ort existiert. Die hat bisher dennoch keinerlei Hinweise darauf, daß es sich bei der „vorsätzlichen Brandstiftung“ um einen ausländerfeindlichen Anschlag handelte. „Wir ham noch keine heiße Spur, wo's langgeht“, kommentierte der mit den Ermittlungen befaßte Polizeibeamte gestern nur. flo

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