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Auch SPD fuhr BMW

■ Hiersemann im Zwielicht

München (AP/taz) – Neben CSU-Politikern hat in Bayern auch der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Hiersemann kostenlos ein Fahrzeug von der Autoindustrie zur Verfügung gestellt bekommen. Kurz nach Vorlage des Antrags für einen Untersuchungsausschuß zur Amigo-Affäre bestätigte die SPD-Fraktion in München, daß BMW Hiersemann im Sommer 1988 ein Auto für eine vierwöchige Dienst- und Urlaubsreise auf den Balkan überlassen hatte. Der bayerische Ministerpräsident Max Streibl erklärte,, der Fall offenbare „die ganze Verlogenheit und Doppelmoral der SPD“.

Wie SPD-Fraktionssprecher Julian Gyger berichtete, wollte Hiersemann, der heute Vizepräsident des Landtages ist, die Reise nach Jugoslawien und in die Türkei ursprünglich mit dem Dienstwagen der Fraktion unternehmen. Da der Wagen einen Katalysator gehabt habe und das Netz von Bleifrei- Tankstellen damals in der Türkei noch lückenhaft gewesen sei, hätte der Wagen für die Fahrt umgerüstet werden müssen. Auf Nachfrage habe BMW erklärt, daß eine solche Umrüstung sehr aufwendig sei, und für die vier Wochen einen kostenlosen Ersatzwagen angeboten. Diese Offerte habe die Fraktion angenommen. „Hiersemann hatte keinen persönlichen Vorteil daraus“, unterstrich Gyger.

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