piwik no script img

Europäische Asylkonvention

■ Bundes-Justiz-Ministerin für EG-Harmonisierung des Asylrechts

Die Bundes-Ministerin mit dem einprägsam langen Namen war zu Gast in Bremen: Eine „dringende Harmonisierung“ beim europäischen Asyl- und Einwanderungsrecht hat Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) gefordert. Wirksame Lösungen dieses schwerwiegenden Problems könnten nicht an den Grenzen der Nationalstaaten Halt machen, betonte die Ministerin am Freitag bei einer Fachkonferenz über „Politik in der Europäischen Union“ in der Hansestadt. Die Bundesregierung strebe eine europäische Asylkonvention mit materiellen und verfahrensmäßigen Garantien an.

Nach Ansicht der Justiz-Ministerin muß jeder Flüchtling wenigstens in einem EG-Staat Zugang zu einem geordneten Verfahren bekommen und von einer unabhängigen Instanz angehört werden. Neben der Anwendung der Genfer Konvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention sollte außerdem in Grundsatzfragen ein europäisches Gericht eingeschaltet werden, forderte sie. In dieses Rechtssystem müßten auch nicht zur EG gehörende Nachbarstaaten wie Polen, die Tschechische Republik, die Slowakei, Österreich und die Schweiz einbezogen werden.

dpa/taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen