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Gurke des Tages

Aber hallo! Spiegel, was lesen wir da im neuen Heft über die Stadt Berlin und ihre Kicker? „Die Amateure von Hertha BSC proben jenen Anarchofußball, der... das Lebensgefühl der Stadt trifft.“ Nun gibt es in dieser Stadt so manches zu fühlen, steigende Mieten und brummenden Verkehr etwa, aber ob das gleich...? Doch? Ach so, das ist für Euch Magazinisten Anarchie, ganz jenseits von Mühsam und Bakunin. Frei nach Lenin: Sozialismus ist Elektrizität plus Sowjetmacht, definiert der Spiegel hammerhart: Anarchie ist Spekulation plus Verkehrsinfarkt. Nicht schlecht, nicht schlecht! Und dann habt Ihr auch noch an einem Balkon den Argentinier Maradona pappen sehen – in Lebensgröße. „Voller Stolz blickt der dickliche Diego auf die Charlottenburger Zillestraße hinab – wie die Polit- Parolen, die aus dem Tacheles hängen, auf die Oranienburger Straße. Bekenntnisse wie diese haben Charme und Konjunktur.“ Hui, was heißt das nun wieder? Daß in Berlin früher keine Polit-Parolen zu sehen waren? Sag mal, Spiegel, hattest Du zur Zeit von Hausbesetzung und Golfkrieg Deine Korrespondenten abgezogen? Oder heißt das, daß plötzlich an allen Berliner Balkonen Maradonas pappen? Oder was? Könnte es vielleicht sein, daß Ihr gar nicht Berlin meint? Daß Ihr ganz woanders gewesen seid? Schaut doch mal in die Abrechnung der Reisekosten, was auf dem Flugticket rsp. der Fahrkarte steht. Hamburg – Paderborn – Hamburg? Na bitte!

Wiederbelebung

Düsseldorf (dpa) – Nach fast einstündigen intensiven Bemühungen ist es zwei Ärzten gelungen, einen knapp zweijährigen Jungen wiederzubeleben: Er war am Sonntag mittag in Düsseldorf in einen Gartenteich gestürzt. Das Kind wurde praktisch klinisch tot aus dem Wasser gezogen. Als die Wiederbelebung glückte, wurde der Junge ins Krankenhaus gebracht. Er sei jedoch noch nicht außer Gefahr, hieß es.

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