: Soundcheck: Arrested Development
Gehört: Arrested Development. Immer schräger baumelte die Mondsichel, also kein Wunder, daß nicht zu Beginn der magischen Stunde, sondern mitten im Konzert von Arrested Development die Glocken an der sündigen Meile läuteten. Im Docks hatte sich am Mittwoch die Jugend versammelt, um sich bei der HipHop-jazzigen Feierlichkeit der Land-WG aus Atlanta/Georgia spirituell in Schwung zu bringen, zu springen, winken und „Heho“ und „Revolution“ zu intonieren. Es brodelte, man rieb sich bis die Wärme sich zur Hitze steigerte. Auf der Bühne wirbelte es zwischen hölzernen Wagenrädern, afrikanischem Tanz und Gospelfetzen, Hoffen und Beten, Dorf und Welt.
Der Hippi-Hiphop lehrte das Publikum gar Demut: Nach einer knappen Stunde war der Spuk vorbei, da half kein „Revolution“-Geschrei und kein teutonisches Betteln um „Zugabe“.
jk / FOTO: JÖRG-MARTIN SCHULZE
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen