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Städtische Trampelpfade

■ Neue Wege durch die Innenstadt: taz-Serie, 2. Teil

Immer weniger KäuferInnen finden den Weg in die City, klagen die Einzelhändler und zeigen anklagend auf „die Stadt“, die zu wenig gegen den Attraktivitätsschwund unternehme. Doch auch im Bausenat sieht man das Problem. Staatsrat Prof. Jürgen Lüthge hat nachgedacht und ein dreiseitiges Papier verfaßt. Tenor: Bremen wird schon wieder.

Anlaß zu dieser Annahme gibt ihm die Umgestaltung der Ansgari-Passage durch die Münchner Versicherung Deutsche Lloyd, die nun endlich realisiert werden soll: eine neue Ladenmischung und ein neuer Eingang zum Bremer Carre solen die modernste Bremer Ruine wiederbeleben. Bauvollendung: noch in diesem Jahr. Schuld am KäuferInnenschwund sind aus Lüthges Sicht weniger Ladenflächenmangel und die Verkehrsberuhigung, sondern vor allem die „Banalisierung des Angebots“, zum Beispiel die Dichte der Textil-Filialisten.

Es gebe zu wenig Geschäfte für die Grundversorgung und zu wenig traditionsreiche Fachgeschäfte. Was sich PassantInnen sonst noch wünschen? „Städtische Trampelpfade“, sagt Lüthge. Ein Glasdach allein, wie in der Lloyd-Passage zwischen Karstadt und Horten, oder das Etikett ‘Passage' garantierten noch keinen Erfolg. Eine Passage müsse sich als Abkürzung anbieten. cis

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