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Sechs Festnahmen wegen Menschenhandels

■ Mit Gewalt Frauen zur Prostitution gezwungen

Wegen des Verdachts auf schweren Menschenhandel sind in Berlin, Bremen, der Region Celle und in Hamburg sechs Menschen festgenommen worden. Wie die Bremer Justizpressestelle am Dienstag mitteilte, hätten bereits in der Nacht zum Freitag Hausdurchsuchungen und Personenüberprüfungen stattgefunden. Gegen die Festgenommenen lagen Haftbefehle vor.

Die Männer sollen Frauen aus der Tschechoslowakai, Rußland und Polen unter einem Vorwand nach Deutschland gelockt haben. Sie hätten den Frauen, die weder über deutsche Sprachkenntnisse noch über Papiere verfügten, vorgegaukelt, ihnen in Deutschland Arbeit vermitteln zu können. Die Frauen seien dann — „teilweise mit erheblicher Gewaltanwendung“ — zur Ausübung der Prostitution gezwungen worden. Es sei sogar versucht versucht worden, die Frauen an Bars „weiterzuverkaufen“. Im Februar war bereits ein 38 Jahre alter Pole in Bremen wegen schweren Menschenhandels festgenommen worden. Er hatte von Mitte 1988 an mit Inseraten in polnischen Zeitungen Frauen Arbeitsmöglichkeiten in Bremen offeriert. Interessentinnen soll er unter anderem zur Prostitution gezwungen und vergewaltigt haben. dpa

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