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Lokalkoloratur: Ralph Giordano

LOKALKOLORATUR

Ob es um die Bewaffnung der deutschen Juden im Angesicht des Neonazismus oder um kompromißlos vernünftige Vorschläge zur Lösung des Konfliktes zwischen Palästinensern und Juden in Israel geht, Ralph Giordano vertritt in der Öffentlichkeit Positionen, die oft wegen ihrer Sinnfälligkeit so provokativ wirken. Sein vielfach sehr pathetischer Grundton ist zwar sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber seine zeitkritische Beobachtunsgabe und produktive Streitlust stehen außer Frage. Der Autor der autobiografischen Familien-Saga Die Bertinis, der als Fernsehjournalist aufsehenerregende Reportagen und als Autor berühmte Dokumentationen verfaßt hat, erhält heute, anläßlich seines 70. Geburtstags am 23. März dieses Jahres, die Medaille für Kunst und Wissenschaft der Stadt Hamburg verliehen. Die Feierlichkeit findet in den Hamburger Kammerspielen statt, also in dem Gebäude, das, wie kaum ein zweiter noch bestehender Ort in Hamburg, die Geschichte der Juden in der Hansestadt dokumentiert. Bei der Gelegenheit sei vielleicht angemerkt, daß die hundertste Jährung der Übernahme des Hauses durch die jüdische Henry-Jones- Loge 1893 auch einmal eine adäquate Würdigung erfahren dürfte. tlb

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