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Nie war er so breit wie heute

■ Mehr Kurse, mehr Sportarten, mehr Spaß beim Breitensport der Hamburger Hochschulen

der Hamburger Hochschulen

Das Rezeptbuch gegen Einsamkeit, zu wenig Spannkraft und mangelnde Lebensfreude an den Hochschulen wird immer umfangreicher. Auf inzwischen 76 Seiten bietet der „Breitensport Hamburger Hochschulen“ für alle Hochschulangehörigen vom Erstsemestler bis zu den fünf PräsidentInnen ein buntes Sportprogramm. Die fast 500 verschiedenen Angebote dieses Sommers reichen von einfachen Fitneßkursen über Sommerreisen bis hin zum kombinierten Sport- und Computerkurs, in dem den Studies mit Einführungen in Textverarbeitung und Datenverwaltung auch intellektuell auf die Beine geholfen wird (erfahrungsgemäß ist das Lernklima in Gruppen, die zusammen Sport machen, einfach besser).

Neben weiterem Kopftraining wie kombinierten Sport- und Sprachkursen wird auch viel Traditionelles geboten. Standardtanzkurse zum Beispiel könnten die spätere gesellschaftliche Karriere — man denke nur an Betriebsfeste, bei denen die Frau des Chefs betanzt werden muß (oder der Mann der Chefin?) — ebenso fördern wie die fundierte Kenntnis gezielter Aufstiegstechniken. In Einführungskursen an der neuen Kletterwand im Sportgelände am Rothenbaum können alpinistische Grundlagen umweltfreundlich erlernt werden, denn der U-Bahnanschluß Hallerstraße ist nur 250 Meter entfernt.

Schwerpunkt dieses Sommers ist das Radfahren. Auch dieser Sport könnte durch Treten (nach unten) und Buckeln (nach oben) für karrierefördernd gehalten werden. Aber beim Bahntraining in Stellingen oder dem sonntäglichen Straßentraining rund um Hamburg geht es um die Ausdauer, die „Rad-Kultouren“ durch Hamburg und Wochentour durch die märkische Schweiz machen Tretpausen kulturell interessant. Und das Mountainbiking in den Harburger Bergen und im All-

1gäu steht unter der Prämisse, Flora und Fauna nicht zu überfahren. Wohin mit all der getankten Kraft? Natürlich in alternative Verkehrskonzepte für das Univiertel, der Demo-Hinweis für ein „Aufatmen am Grindel“ fehlt nicht.

Wenn schon ganz Hamburg wegen des Wegfalls der ehemaligen Zonengrenze in Richtung Osten boomt, dann darf der Hochschulsport natürlch nicht fehlen. In der Mecklenburger Seenplatte wird erstmals das neue Kanu-Camp Granzow für die Kajak- und KanufahrerInnen ganzjährig als Basis für Wanderfahrten, Kanupolo und Eskimotierkurse sowie individuelle Bootsnutzung eröffnet. Denn die Hamburger Kurse auf der Oberalster waren — wie so vieles beim Breitsport — viel zu begehrt, um dem Drang der Studies aufs Wasser

1genügend Raum zu geben.

Wer mitmachen will, sollte sich im Breitensportbüro in der Mollerstraße 2 anmelden. Die Programmhefte gibt es ebenfalls dort oder bei den Studentenausschüssen (AstA) und in den Geschäftsstellen der AOK Hamburg. Die ist nämlich seit zwei Jahren offizielle Partnerin des Breitensports und hilft bei der Organisation des umfangreichen Gesundheitssportangebots. Die für

1bediemeisten Kurse fälligen Entgelte — ein Fitneßkurs zum Beispiel kostet 30 Mark pro Semester — sind im Heft angegeben, der Wegweiser zur glücklichen Lebensführung durch Sport findet sich auf Seite 4. Wer dann das individuelle wöchentliche Sportprogramm zusammen hat, kann viel entspannter versuchen, im Unichaos auch noch ein paar interessante Lehrveranstaltungen zu ergattern. Harry Huth

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