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"Dies ist keine Aktion Sauberer Bildschirm"-betr.: "Hilfe, die Glotze läuft", taz vom 26.3.93

betr.: „Hilfe, die Glotze läuft“, taz vom 26.3.93

Sehr geehrter Herr Nutt, daß Sie meinen Wochenpost-Artikel „Störfall Fernsehen“ tatsächlich gelesen haben, bezweifle ich schon deshalb, weil Sie nicht einmal meinen Namen korrekt buchstabieren. So wurscht mir das ist, so sehr ärgert es mich, daß Sie meine Anregung einer „Stiftung Medientest“ platt in einen Topf werfen mit der Zensur-Verharmlosung eines finsteren Moralapostels. Wie können Sie staatliche Zensur der „bösen Bilder“ und eine von gesellschaftlichen Gruppen und Individuen organisierte Debatte über die veränderte Funktion des Fernsehens in der Demokratie schlicht und einfach gleichsetzen?

Explizit habe ich gerade diejenigen politisch attackiert, die erst das Privatfernsehen forciert haben, um ihm nun mit dem Hexenhammer die Schuld an allen gesellschaftlichen Problemen in die Schuhe zu schieben.

Der Vorschlag bezieht sich eben nicht pauschal auf Gewalt und Sex; Begriffe wie „Wiederherstellung des Anstands“, mit denen Sie mich in Verbindung bringen, kommen mir nicht über die Lippen; explizit steht vielmehr in meinem Text: „Dies ist keine Aktion Sauberer Bildschirm“. Christiane Grefe,

„Wochenpost“, Berlin

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