Frau nach Zechgelage mit Stock erschlagen

■ Oslebshausen: Nächtliches Drama zwischen Alkoholikern

Am Sonnabendmorgen ist in einem Wohnhaus in Oslebshausen eine Frau erschlagen aufgefunden worden. Der Todestag der 43jährigen arbeitslosen Frau fiel mit ihrem Geburtstag zusammen.

Der Tat verdächtigt wird ein 38jähriger Mann sowie als mögliche Mittäterin seine 46jährige Freundin. Beide sind vorläufig festgenommen worden, die Polizei wird für den Mann am Montag voraussichtlich Haftbefehl beantragen.

Alle drei Beteiligten wohnten in einem Haus, in dem laut Polizei fast nur Alkoholabhängige wohnen. „Ich habe ganz normal getrunken“, soll der Tatverdächtige zu Beginn seiner Vernehmung gesagt haben, „zwei Flaschen Weinbrand, zwei Paletten Bier und zwei Tüten voll Bierflaschen“.

Laut Staatsanwalt Frank Repmann schilderte der Beschuldigte den Gang der Ereignisse folgendermaßen: Alle drei tranken in der Wohnung des Paares. Der Mann tauschte mit dem Opfer in der Küche Zärtlichkeiten aus, schließlich kam es zum Geschlechtverkehr. Die Freundin des Mannes saß daneben, ärgerte sich und stellte den Freund zur Rede. Der meinte, daß er trotzdem zu ihr halte.

Daraufhin schlug die Stimmung um gegen das Opfer: Der Mann drosch mit einem Spazierstock mit Nägeln an den Enden auf Gesicht und Kopf der Frau, würgte sie wohl auch, wobei die Freudnin mitgeholfen haben soll.

Das Paar legte die Leblose dann aufs Bett, entkleidete sie, wusch die Wunden und merkte erst am Morgen, daß die Frau tot war. Der Freund des Opfers, der bei der Trinkerei nicht dabei war, benachrichtigte die Polizei.

Die Gerichtsmediziner stellten unter anderem einen mehrfachen Nasenbeinbruch fest, den Bruch des Unterkieferknochens, zwei große Kopfplatzwunden, ein gebrochenes Jochbein und vier ausgeschlagene Schneidezähne. Die Frau sei an Blutverlust und Einatmung von Blut und Erbrochenem gestorben.

cis