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Putschversuch beklagt

■ MieterGemeinschaft streitet um Basisdemokratie und Hierarchie

Berlin. Zum Ausbruch heftiger Flügelkämpfe ist es offenbar in der Berliner MieterGemeinschaft, Berlins zweitgrößter Mieterorganisation, gekommen. Wie deren Pressesprecher Gerhard Heß mitteilte, hätten auf einer Sitzung des Delegiertenrats am Wochenende mehrere Delegierte versucht, die basisdemokratische Struktur der Organisation zu kippen, obwohl das Gremium gar nicht beschlußfähig gewesen sei.

Hintergrund der seit langem schwelenden Auseinandersetzung sei der Versuch einer größeren Gruppe Delegierter, hierarchisch- bürokratische Entscheidungsstrukturen durchzuputschen und damit die MieterGemeinschaft unter Mißachtung und Vernachlässigung der Dienstleistungen des Vereins für ihre politischen Ziele zu instrumentalisieren. Die meisten dieser Aktivisten, so Heß, seien Mitglieder der PDS, viele von ihnen ehemalige SED-Funktionäre. Um der herrschenden Wohnungspolitik zu begegnen, so Heß, bedürfe es zwar kämpferischer, aber auch parteipolitisch unabhängiger Mieterorganisationen.

Unterdessen haben der Vorsitzende des Vereins, Rechtsanwalt Thomas Fruth, sowie die Geschäftsstelle zu Mitgliederversammlungen in allen Bezirken aufgerufen. Ziel dieser Versammlungen sei es, die Mitglieder selbst über den weiteren Kurs des Vereins sowie die Wahl neuer Delegierter entscheiden zu lassen. Uwe Rada

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