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Im Stil der KP Chinas

KOMMENTAR

Im Stil der KP Chinas

Neutrale Beobachter, die bei der Mitgliederversammlung in der Zinnschmelze anwesend waren, erlebten am Montag ein Szenario, wie man es außerhalb der KP Chinas eigentlich nicht mehr erwartet hätte. Ein Vorsitzender beantragt den Ausschluß eines Widersachers, und das versammelte, vielfach unmündige Stimmvieh erhebt einmütig die Stimmkarten. Stichhaltige Begründungen und eine inhaltliche Diskussion wurden verweigert. Diese Instrumentalisierung des Vereinsrechtes zur Durchsetzung persönlicher Interessen und der Konter der Gegenseite mit einem Konkursantrag zeigt die auswegslose Verfahrenheit der Situation, die nun höchstwahrscheinlich das Ende der Zinnschmelze einläuten wird.

Denn anscheinend geht der Widerwille in der Kulturbehörde, sich in diese Streitigkeiten einzumischen, so weit, daß man das traditionsreiche Zentrum lieber sterben läßt. Einzig der konstruktive Vorschlag des Ortsamtsleiters Nebel, beiden Fraktionen einen eigenen Raum zu schaffen, ist ein Hoffnungsschimmer über das Ende hinaus. Denn angesichts der Unfähigkeit aller Beteiligten — Mitglieder, Mitarbeiter und Kulturbehörde —, das Zentrum gemeinsam am Leben zu halten, scheint eine völlig neue Lösung auch die einzig sinnvolle Lösung zu sein. Till Briegleb

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