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Singles morden sich

■ Suizidrate sind sozialer Sprengsatz

Singles morden sich

Suizidrate sind sozialer Sprengsatz

Singles und ältere Menschen sind besonders selbstmordgefährdet. Das ergab eine Studie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Bei der Untersuchung waren 1.272 bekanntgewordene Selbstmordfälle von 1980 bis 1989 in Hannover analysiert worden. Demnach gibt es vor allem in Wohngebieten mit einem großen Prozentsatz von Ein-Personen- Haushalten eine hohe Selbstmordrate. Als besonders gefährdet gelten ältere Männer.

Bei männlichen Selbstmördern spielt nach Erkenntnissen der Wissenschaftler auch der Beruf eine bedeutende Rolle. Bei Frauen hingegen lägen Gründe für einen Selbstmord eher im Bereich der Familie und der sozialen Kontakte.

Durchschnittlich 17 Menschen pro 100.000 Einwohner bringen sich jährlich in Deutschland selbst um. Mit dem steigenden Anteil alter Menschen an der Gesellschaft werde auch das Selbstmordpotential wachsen. Die Aussicht auf ein sprunghaftes Ansteigen der Single-Haushalte stelle einen sozialen Sprengsatz dar. dpa

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