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Trauriges Déjà-vu in New Orleans

Berlin (taz) – Geschichte haben sie zwar gemacht, die Wolverines aus Michigan, ein Trost dürfte ihnen das jedoch kaum sein. Sie sind das erste Team, das zweimal in der gleichen Besetzung das Finale im College-Basketball erreichte, doch auch diesmal gingen die „Fab Five“ als Verlierer vom Platz. War es damals die Duke University mit Dream-Teamer Christian Laettner, die ihnen gleich mit zwanzig Punkten Unterschied das Nachsehen gab, unterlagen sie diesmal in New Orleans den „Tar Heels“ aus North Carolina mit 71:77.

Die Fab Five – Chris Webber, Juwan Howard, Jalen Rose, Jimmy King und Ray Jackson – waren seit ihrem Siegeszug im letzten Jahr umstritten wie kein anderes College-Team. Ihr selbstbewußtes Auftreten, ihre dezente Black- Power-Demonstration durch schwarze Schuhe und schwarze Socken, ihre aufreizende Lässigkeit hatte ihnen jede Menge Anfeindungen eingetragen. „Dies ist die schlaueste Gruppe von Spielern, mit der ich je zu tun hatte, und offensichtlich auch die talentierteste“, schwärmt Coach Steve Fisher, obwohl das Team in dieser Saison nicht immer souverän spielte. Wenn es darauf ankam, liefen die Wolverines aber stets zur Topform auf. Im Halbfinale gegen Kentucky schafften sie sich gerade noch rechtzeitig Jamal Mashburn, den Spieler der Saison, vom Hals, indem sie sein fünftes Foul provozierten, und siegten 81:78. Im Endspiel fanden sie jedoch kein Mittel gegen den 2,13 großen Tar Heels- Star Eric Montross.

„Es war etwas, das du nicht noch einmal erleben willst“, erinnerte sich Jalen Rose mit Schaudern an das Vorjahres-Debakel. Doch New Orleans hielt für die Fab Five ein trauriges Déjà-vu bereit.

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