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Daimler wird kleiner

■ Umsatzminus 25 Prozent/ Jobs bald weg

Stuttgart/Berlin (taz) – Der größte deutsche Konzern, die Daimler-Benz AG, mußte in den vergangenen Monaten einen Umsatzrückgang von 25 Prozent hinnehmen: Diese frohe Nachricht verkündete Lenker Edzard Reuter gestern auf der Bilanzpressekonferenz des Produzenten für Militärflieger, gepanzerte Autos und Airbusse. Vor allem konnte die Daimler- Tochter Mercedes-Benz nicht genügend Autos und Laster an den Mann bringen, um den Konzern am Rollen zu halten: 40.000 Karossen weniger wurden weltweit abgesetzt. Der Gewinn des Konzerns schrumpfte von knapp 2 auf 1,45 Milliarden Mark. 1993 will Daimler noch einmal 40.000 Autos und sogar 43.000 Laster weniger produzieren als im Vorjahr.

Dran glauben müssen in Stuttgart vor allem die ArbeiterInnen und Angestellten (und nicht die Aktionäre): Mindestens 15.000 Arbeitsplätze will Konzernchef Edzard Reuter 1993 abbauen. Und damit muß das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Das einzige, was bei dem Konzern dieses Jahr nämlich steigt, ist die Zahl der KurzarbeiterInnen. Und aus Kurzarbeitern, das ist allen Daimler-MitarbeiterInnen klar, werden schnell Entlassene. Besonders dann, wenn der Chef, wie jetzt in Stuttgart, auch noch „knüppelharte Maßnahmen“ ankündigt. Seite 7

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