piwik no script img

Kanin an die Kette

■ Gericht: Russischer Frachter muß bleiben

Der unter russischer Flagge fahrende oder derzeit besser liegende Holzfrachter „Kanin“ mit 1.590 Bruttoregistertonnen soll im Bremer Hafen an die Kette gelegt werden. Einem entsprechenden Antrag der Internationalen Tranportarbeiter-Gewerkschaft (ITF) hat das Bremer Arbeitsgericht am Donnerstag stattgegeben. Anlaß für diese Maßnahme ist unter anderem die Weigerung des Eigners, der 19köpfigen lettischen Besatzung Heuern zu zahlen.

Die ITF hatte die Heuern vorgeschossen und der Besatzung die Rückkehr nach Lettland ermöglicht, nachdem diese wochenlang ohne Verpflegung in Bremen festsaß und mit dem Eigner keinen Kontakt aufnehmen konnte. Die Gesamtforderungen der Transportarbeiter- Gewerkschaft an den Eigner der „Kanin“ beträgt rund 58.000 Mark. Der Frachter liegt bereits seit dem 17. Januar in Bremen fest. Die Hafenstaaten-Kontrolle hatte festgestellt, daß für das Schiff keine internationalen Zertifikate vorlagen, und der „Kanin“ Auslaufverbot erteilt. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen