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Zugunglück fordert Todesopfer

■ Am Bahnhof Wannsee stießen zwei Fernzüge zusammen

Zehlendorf. Bei einem Frontalzusammenstoß zweier voll besetzter Fernzüge sind gestern in der Nähe des Bahnhofs Wannsee mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen und 18 weitere schwer verletzt worden. Fast drei Stunden nach dem Unglück, das sich gegen 14.40 Uhr ereignete, waren nach Angaben der Feuerwehr noch immer sechs Personen in Waggons eingeklemmt. Hinweise der Lagezentrale des Bundesgrenzschutzes auf möglicherweise sogar sechs Tote wurden bis Redaktionsschluß nicht bestätigt. Wie am Unglücksort zu erfahren war, war ein Zugführer unverletzt. Er habe sich kurz vor dem Zusammenstoß durch einen Sprung retten können, hieß es. Der Lokführer wurde gestern von der Polizei über den Unglückshergang befragt.

Bei einem der Züge handelte es sich um einen zur Entlastung im Osterverkehr eingesetzten D-Zug aus Hannover. Der andere Zug war ein Intercity, der in Richtung Stuttgart fuhr. In den Zügen saßen nach Darstellung der Feuerwehr jeweils 600 bis 700 Fahrgäste. Wie es zu dem Zusammenprall kommen konnte, war am frühen Abend noch völlig ungeklärt.

Nach Angaben von Augenzeugen wurde der aus Hannover kommende Zug in drei Teile gerissen. Die ersten drei Wagen verkeilten sich ineinander. Dort, so hieß es, wurden auch die Opfer des Zugunglücks geborgen. Der aus Berlin kommende Zug trug nach Augenzeugenberichten kaum Beschädigungen davon. Das erste Einsatzfahrzeug der Feuerwehr war bereits drei Minuten nach dem Zusammenprall am Unglücksort.

Die Umgebung der Unglücksstelle, über der Hubschrauber kreisten, wurde weiträumig abgesperrt. Wie es hieß, versammelten sich dort zahlreiche Schaulustige, zum Teil auch mit kleinen Kindern. aku/hek/dpa

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