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■ BosnienGerichtshof urteilt

Den Haag (AP) – Der Weltgerichtshof in Den Haag hat die Regierung des aus Serbien und Montenegro bestehenden „Rest-Jugoslawien“ aufgefordert, „sofort alle in ihrer Macht stehenden Maßnahmen zu ergreifen, um die Verübung des Verbrechens des Völkermords“ in Bosnien-Herzegowina zu verhindern. Die bosnische Regierung hatte sich an den Internationalen Gerichtshof gewandt. Die 14 Richter betonten in der Urteilsverkündung, daß sie nicht darüber entschieden hätten, ob in Bosnien-Herzegowina zur Zeit tatsächlich ein Völkermord begangen werde. Zugleich sah es das Gericht aber offensichtlich als erforderlich an, die moslemische Bevölkerung zu schützen. Keine Entscheidung traf das Gericht über den bosnischen Antrag, von dem gegen alle Staaten des ehemaligen Jugoslawiens verhängten Waffenembargo ausgenommen zu werden. Ein Urteil zu diesem Klagepunkt könnte noch Monate auf sich warten lassen.

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