piwik no script img

Zugunglück in Berlin

■ Fernzüge zusammengestoßen / Mindestens ein Toter, 15 Verletzte

Berlin (dpa/AP/taz) – Bei einem schweren Zugunglück in Berlin ist am Freitag nachmittag mindestens eine Person ums Leben gekommen. Weitere 17 zum Teil schwerverletzte Personen wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht, teilte die örtliche Feuerwehr mit.

Nach ersten Erkenntnissen waren gegen 14.40 Uhr zwei Reisezüge in der Nähe des S-Bahnhofs Berlin-Wannsee im westlichen Bezirk Zehlendorf frontal zusammengestoßen. Die Unglücksursache war gestern nachmittag noch völlig unklar. In Wannsee wird die Eisenbahnstrecke zur Zeit für den Einsatz von Intercity-Express-Zügen vorbereitet, die ab Mai diesen Jahres von Berlin aus in Richtung Westdeutschland fahren sollen. Deshalb besteht dort auf der Hauptstrecke derzeit ein eingeschränkter eingleisiger Sonderbetrieb.

Ein Sprecher der zentralen Bahnbetriebsleitung in Mainz bestätigte, daß die Züge auf der eingleisigen Strecke kollidiert seien. Es handle sich um einen Intercity- Zug von Berlin in Richtung Stuttgart und um einen Entlastungszug für Ostern. In dem Intercity Berlin-Stuttgart seien etwa 700 Reisende gewesen, in dem entgegenkommenden Schnellzug Hannover-Berlin schätzungsweise 600 Fahrgäste. Ursache des Zusammenstoßes könnte ein technischer Defekt gewesen sein – doch sei das bislang nur eine Vermutung, sagte der Sprecher. Die Waggons hatten sich ineinander verkeilt. Mehrere Personen wurden bei dem Unfall in den Eisenbahnwaggons eingeklemmt.

Zur Unterstützung von Feuerwehr und Polizei wurden Rettungshubschrauber auch aus dem Berliner Umland angefordert. Auch das Deutsche Rote Kreuz war vor Ort. Für die Verletzten wurde eine Sammelstelle eingerichtet. Die Unfallstelle wurde weiträumig abgesperrt.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen