: Aus Grau-Müll wird Gelb-Müll
Die Umweltbehörde will die grauen Müllsäcke abschaffen. Sie würden das Stadtbild verschandeln, Ratten und Ungeziefer anlocken, und spitze Gegenstände in den Säcken gefährden die Männer der Stadtreinigung und spielende Kinder. Eine Änderung der Hamburgischen Bauordnung soll alle Hauseigentümer zwingen, auf eigene Kosten Mülltonnen aufzustellen. Wenn das auf dem eigenen Grundstück nicht möglich ist, soll die Stadt öffentliches Gelände dafür bereitstellen. So könnten künftig die grauen Säcke von der Straße verschwinden. Abgelöst werden sie von den gelben Beuteln für Grüne Punkte. Die enthalten zwar offiziell keinen Müll, sondern Wertstoffe, können aber dennoch mit Speiseresten Ratten locken und mit scharfen Dosenkanten verletzen. Und ob es schöner ist, wenn sich gelbe statt graue Säcke vor der Tür stapeln? Reine Geschmackssache. VM
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
