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Außerhalb des Saales

■ betr.: "taz-intern: Rudi-Dutschke-Haus", taz vom 11.4.93

betr.: „taz-intern: Rudi-Dutschke-Haus“, taz vom 11.4.93

„In Berlin gab es bislang keinen Ort, der an Rudi Dutschke erinnert.“ Das ist falsch.

Weihnachten 1990 ist auf Antrag der Grünen/AL Wilmersdorf am Ort des Attentats Kurfürstendamm 142 eine Gedenktafel in den Gehweg eingelassen worden. Der Beschluß war mit einer Stimme Mehrheit (Grüne/AL und SPD gegen CDU und Reps) in der Bezirksverordnetenversammlung gefaßt worden. Der Text ist folgender: „Attentat auf Rudi Dutschke

11. April 1968

An den Spätfolgen der Schußverletzung starb Dutschke 1979. Die Studentenbewegung verlor eine ihrer herausragenden Persönlichenkeiten.“ [...] Jürgen Karwelat, Fraktion

der Grünen/AL in der

Bezirksverordnetenversammlung Wilmersdorf

Hat er das wirklich verdient, daß er im Schatten des Axel-Springer- Hochhauses nun Denkmal spielen muß? Nichts dagegen, daß Ihr Euch einen guten Namen verschaffen müßt – Werbung mit oldies aus den sixties ist in –, und nichts gegen die Zusammenlegung von Leichenmal und Taufe. Nirgendwann wird soviel gelogen, wie bei solchen Gelegenheiten. Aber mußtet Ihr zwecks ungestörten Verzehrs der Beilagen am Osterbüfett gleich die Kundgebung der Wilmersdorfer Grünen am Ort des Attentats und Dieter Kunzelmanns Fahrraddemo zum Friedhof totschweigen? Euren Namenspatron hat nicht gestört, wenn außerhalb des Saales auch was passierte?

Apropos Beilage: MdB Gerd Poppe hat dort einiges zum Einfluß Rudi Dutschkes auf die DDR- Bürgerbewegung gesagt, was Ihr bei Eurer Beilage vergessen hattet. [...] J. Staadt

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