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PKK: Waffenruhe

■ Ankara zum Dialog aufgefordert

Bar Elias (AFP) – Der Chef der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK), Abdullah Öcalan, hat gestern in der libanesischen Ortschaft Bar Elias eine unbefristete Verlängerung des einseitig verkündeten Waffenstillstandes mit der Türkei bekanntgegeben. Auf einer Pressekonferenz forderte der PKK- Führer zugleich die türkische Regierung zum Beginn eines Dialoges über die Rechte der Kurden „im Rahmen eines Bundesstaates“ auf. In Gegenwart des Chefs der Patriotischen Union Kurdistans, Dschalal Talabani, sagte Öcalan weiter, die Feuerpause werde so lange anhalten, bis er einen neuen Befehl erteile.

Öcalan hatte Mitte März erstmals einen einseitigen Waffenstillstand angekündigt, der bis zum 15. April gelten sollte. Die PKK führt seit 1984 einen bewaffneten Unabhängigkeitskampf gegen die türkischen Sicherheitskräfte. Führende Politiker der türkischen Regierungskoalition hatten bereits am vergangenen Mittwoch in Erwartung einer neuen Waffenstillstandserklärung der PKK angedeutet, daß sie eine „Verlängerung des Friedens“ wünschten. Die türkische Führung in Ankara hatte die offizielle Anerkennung einer Feuerpause bislang abgelehnt. Sie stellte jedoch in Aussicht, den in Südostanatolien geltenden Ausnahmezustand aufzuheben, wenn die Ruhe andauere.

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