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GGG: Debatte um kurze Schulzeit „gefährlich“

Als „oberflächlich und gefährlich“ hat die Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule (GGG) die Debatte um eine Schulzeitverkürzung bezeichnet. Die Diskussion führe die Bundesrepulik ins –europäische Abseits“, sagte die GGG- Bundesvorsitzende, Anne Ratzki, am Sonntag in Bremen, weil die Schüler in allen anderen europäischen Ländern mehr Unterrichtsstunden hätten. Die Bundesrepublik stehe mit ihrem –auslesenden dreigeteilten Schulsystem“ schon heute isoliert da. Eine Reduzierung der Schulzeit bedeutet nach Ratzkis Auffassung eine noch schärfere Auslese und Benachteiligung vor allem von Ausländerkindern.

In allen anderen Industrieländern sei die Qualifizierung der Jugend vorrangig, sagte Ratzki. Doch mit einer Verringerung der Abiturientenzahlen, einer hohen Zahl von Sitzenbleibern und Schulabbrechern sowie einer Pflichtschulzeit von neun Jahren für einen Teil der Jugendlichen würde Deutschland eine –Dequalifizierung seiner jungen Generation“ betreiben, meinte Ratzki.

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