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Flottes Boot ohne Fisches Tod

Mit dem Frühling kommt Leben in die Sporthäfen: Jollen und Yachten werden fürs Ansegeln gewaschen, gestrichen, ausgebessert und poliert. Problem dabei: die Entsorgung der Materialien. Vor allem der Anstrich, der das Boot unter Wasser vor Algenbewuchs schützen soll, enthält oft giftige Schwermetalle und gehört nicht in den Hausmüll. Glückliche Besitzer von Holzbooten können selbst entwickelte Hausmittel wie Öl benutzen. Aus glasfaserverstärktem Kunststoff gebaute Boote können nur mit Antifoulingfarben geschützt werden. Diese Farben werden inzwischen auf giftfreierer Kupferbasis entwickelt. Das Kieler Umweltministerium verläßt sich beim Umweltschutz auf das „Freiwilligkeitsprinzip“ und bittet die Hobby-Kapitäne, „keine Farben zu verwenden, die toxisch wirksame Stoffe enthalten oder ins Wasser abgeben“. Gesetzliche Auflagen gibt es nicht. In Kiel stellen die Hafen- und Verkehrsbetriebe Sondermüll-Container bereit. Seit diese Behälter mit Schlössern gegen hafenfremde Hausmüllentsorgung gesichert sind, werden Sonderabfälle zum Teil wieder ins Wasser gekippt. Bei den Bootsarbeiten soll die Wasserschutzpolizei auf Einhaltung des Abfallgesetzes achten. Bis Mitte März wurden in Kiel bei Stichproben knapp 20 Verwarnungen und drei Anzeigen ausgesprochen. dpa

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