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Einfallslos in die Zukunft

■ Kaum deutsche Patentanmeldungen bei Zukunftstechniken

München (dpa/taz) – Trotz Wirtschaftsflaute sprüht zwar der Erfindergeist – doch in den Zukunftstechnologien liegen die Deutschen hoffnungslos hinter den Japanern zurück. Das geht aus der Jahrestatistik 1992 des Deutsche Patentamtes hervor, die gestern vorgelegt wurde. So wurden in Japan gut 23.000 Patente im Bereich Mikroelektronik angemeldet, während deutsche Unternehmen hier nur mit 181 Erfindungen in München vorstellig wurden. Deutschen Forschern, Ingenieuren und Technikern fällt meistens nur etwas im Bereich Messen und Prüfen sowie zu Autos ein.

Insgesamt stiegen die inländischen Patentanmeldungen um rund fünf Prozent auf 33.971. Einschließlich der ausländischen Anträge waren es 43.663, davon 2.910 Anmeldungen aus Japan und 1.139 aus den USA. Enttäuschend sind die Anmeldungen aus Ostdeutschland: Sie gingen wegen der wirtschaftlich schwierigen Lage von 1.998 auf ganze 1.543 zurück. Mit rund 10 Anmeldungen auf 100.000 Einwohner liegt der Osten weit hinter dem Westen mit 50 Anmeldungen.

Bei den Firmen waren die größten Patentanmelder wie bisher der Siemens-Konzern, gefolgt von Robert Bosch (1991 noch Platz 4), Bayer, BASF, IBM, Hoechst und Canon. Nach Bundesländern geordnet führt weiter Baden-Württemberg vor Nordrhein-Westfalen und Bayern.

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