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Flötengegangene Emotionen

■ Marseille und AC Mailand im Finale der Landesmeister

Berlin (taz/dpa) – „Ruuuudi“ hat es doch noch mal geschafft. Mit Olympique Marseille erreichte der Ex-Bremer das Endspiel im Europacup der Landesmeister am 26. Mai im Münchner Olympiastadion. Gegner ist dort der AC Mailand, der bereits vor dem letzten Tag der „Champions League“ als Erster der Gruppe B feststand. Die Franzosen qualifizierten sich durch einen 1:0-Auswärtssieg über den FC Brügge. Das Tor erzielte der Kroate Boksic zwar bereits in der zweiten Minute, aber anschließend versiebte derselbe Spieler die Chancen im Dutzend, anstatt alles klarzumachen. Das Zittern wäre aber trotzdem nicht nötig gewesen, denn zeitgleich kam im zweiten Spiel der Gruppe A der zuvor punktgleiche schottische Meister Glasgow Rangers im Heimspiel gegen ZSKA Moskau trotz penetranter Überlegenheit nicht über ein 0:0 hinaus. Völlers Kommentar zum Modus: „Das ist nur etwas für die Kassen der Vereine. Für die Spieler und Zuschauer gehen zu viele Emotionen flöten.“

Der AC Mailand trat im bedeutungslosen Spiel gegen den PSV Eindhoven ohne einen einzigen Ausländer an und hatte trotzdem keine Mühe, den völlig sieglosen niederländischen Meister durch zwei Tore von Simone mit 2:0 zu besiegen. Es war der sechste Sieg im sechsten „Champions League“- Spiel, für das in letzter Zeit in der italienischen Liga arg gebeutelte Milan.

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