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Mordfall Hani: Verdächtigter frei

■ Kripo besucht deutschen Rechten

Johannesburg/Berlin (AFP/taz) Der unter dem Verdacht der Beteiligung am Attentat auf den Schwarzenführer Chris Hani am Mittwoch festgenommene Journalist Arthur Kemp ist am späten Donnerstag wieder freigelassen worden. Die Polizei machte zunächst keine Angaben über die Ergebnisse des zweitägigen Verhörs. Auf freiem Fuß ist neben Kemp, dem früheren Sprecher der Konservativen Partei Südafrikas (CP), seit Donnerstag auch wieder der ebenfalls unter dem Verdacht der Beteiligung an dem Anschlag vorübergehend festgenommene Makler Faan Venter. Bereits am Mittwoch hatte die südafrikanische Polizei zwei weitere Verdächtige wieder freigelassen. Dagegen befanden sich drei weitere Personen, die im Zusammenhang mit dem am Ostersamstag verübten tödlichen Anschlag auf den Chef der Kommunistischen Partei Südafrikas festgenommen worden waren, noch in Polizeigewahrsam: Neben dem mutmaßlichen Attentäter, einem 40jährigen polnischen Einwanderer, waren dies das CP-Führungsmitglied Clive Derby-Lewis und dessen Frau Gaye. Die bisherigen Ermittlungen ergaben nach Angaben aus der unmittelbaren Umgebung der Polizei, daß eine in der Wohnung des Polen gefundene Liste auf einer Schreibmaschine des Ehepaares Gaye getippt worden sei.

Der freigelassene Arthur Kemp hatte jahrelang Kontakte zu Rechtsradikalen in Deutschland gepflegt und dabei u.a. auch an einem Südafrika-Seminar des „Hilfskomitees Südliches Afrika“ 1991 in Coburg teilgenommen (die taz berichtete). Gestern erhielt Karl Spiess von der „Deutsch-Südafrikanischen Gesellschaft“, der die Rede Kemps übersetzt hatte, Besuch von der Coburger Kripo. Dabei ging es um die Gewaltaufrufe des Südafrikaners, die in der Zeitung Nation+Europa erschienen waren.

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