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Homosexualität in der NS-Zeit

Berlin. „Homosexualität in der NS-Zeit“ ist der Titel einer Edition von Dokumenten zur Diskriminierung und Verfolgung homosexueller Frauen und Männer im Dritten Reich, die jetzt im Fischer-Verlag Frankfurt/Main erschienen ist. Das Buch ist im Ergebnis eines Charite- Forschungsprojekts entstanden, mit dem noch vor der „Wende“ am Institut für Geschichte der Medizin begonnen worden war. Der Sexualwissenschaftler Dr. Günter Grau dokumentiert auf 350 Seiten die Geschichte der Diskriminierung Homosexueller von den Anfängen nach der „Machtergreifung“, über die Intensivierung und Radikalisierung der Verfolgungspraxis nach 1936, die Dienstbarmachung von Wehrmacht und Hitlerjugend, das Vorgehen in den okkupierten Gebieten bis zur Deportation in die Konzentrationslager. Dafür hat der Autor Material aus einer Vielzahl von Archiven in Ost und West zusammengetragen. Ein Teil wurde erst mit dem Ende der DDR zugänglich. Viele Dokumente lagen bis dahin bei der Staatssicherheit unter Verschluß.

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