■ Kaliwerke: Weiter besetzt
Bischofferode (dpa) – Aus Protest gegen die mögliche Schließung ihrer Betriebe haben Thüringer Kalibergleute am Wochenende ihre Werke weiter besetzt gehalten. Die Aktion richtet sich vor allem gegen den zeitlich ungleichen Arbeitsplatzabbau in der ost- und westdeutschen Kali-Industrie. In Merkers hatte die Belegschaft ihren Betrieb am Freitag besetzt, das Kaliwerk in Bischofferode (Kreis Worbis) wird seit über 2 Wochen besetzt gehalten. Im südthüringischen Merkers erklärte Gewerkschaftssprecher Roland Schulz am Samstag: „Wir sind bereit, so lange in Grube und Werk zu bleiben, bis wir feste Zusagen für eine Verlängerung der Zeitschiene haben.“ Die Besetzung erfolgte als Reaktion auf die Zustimmung des Treuhand-Verwaltungsrates zum Kali- Fusionsvertrag zwischen der Kali und Salz AG (Kassel) und der Mitteldeutschen Kali AG (Sondershausen). Die Landesregierung war mit ihrem Veto gegen den Fusionsvertrag beim Treuhand-Verwaltungsrat nicht durchgekommen.
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